Berufungsfragen

 

Wie erkenne ich meine Berufung?

Eine Berufung zum Priestertum ist einfach Gottes Wille. Das Problem ist: Wie erkenne ich Gottes Willen in meinem Leben. Berufungen geschehen gewöhnlich nicht durch Visionen oder durch eine innere Stimme, sondern durch bestimmte Zeichen – Zeichen des Charakters, der Frömmigkeit und der Neigung durch die der Heilige Geist Sie zum Priestertum zieht.

Gewöhnliche Zeichen der Berufung

Eine aufrichtige und beharrliche Neigung Gott als Priester zu dienen

Sie fühlen sich vom Leben des Priesters und der Kirche angezogen. Sie interressieren sich vielleicht für Liturgie, Dogma oder für Missionsarbeit. Es ist irgendetwas um das Priestertum, das sie anzieht.

Ein aufrichtiger Wunsch für die Ehre Gottes und seiner Kirche und das Heil der Seelen zu arbeiten

Dies ist die eigentliche Aufgabe des Priesters und manchmal verlangt dies große Opfer. Es ist das einzige wahre Motiv um Priester zu werden. Es wäre falsch, aufgrund eines zweifelhaften Motivs Priester zu werden, z.B. um sich großen Respekt von den Menschen zu erhoffen.

Ein gutes moralisches Leben

Eines der Zeichen, dass keine Berufung vorliegt, ist die Unfähigkeit während einer längeren Zeit keine Todsünde zu begehen. Aber diese Voraussetzung bedeutet nicht, dass Sie ein Heiliger sein müssen, um das Priestertum in Erwägung ziehen zu können. Es bedeutet einfach, dass es Ihnen mit Ihrem geistlichen Leben ernst ist, oft die Sakramente zu empfangen, die Gelegenheiten zur Sünde meiden und ein redliches Leben zu führen.

Frömmigkeit

Das Leben des Priesters ist ein Leben des Gebetes und ein Bestandteil einer priesterlichen Berufung ist eine Neigung sowohl zum liturgischen als auch privaten Gebet.

Emotionelles Gleichgewicht

Der Priester muß ein Vater für alle sein, und muß die Probleme der ihm Anvertrauten mittragen. Er soll nicht selbst mit emotionellen und psychischen Problemen belastet sein.

Mindestens durchschnittliche Intelligenz

Der Priester muß treu den Gläubigen den katholischen Glauben verkünden und muß ihre Sünden im Beichtstuhl präzise feststellen können. Deshalb muß er zumindest eine durchschnittliche intellektuelle Fähigkeit besitzen, um die Studien erfolgreich zu absolvieren.

Gute physische Gesundheit

Der Priester muß bei guter physischer Gesundheit sein, um sein Amt verwalten zu können. Jene, die unter chronischen Krankheiten leiden oder behindert sind, können nicht Priester werden.

Die zwei Bischöfe, Priester und Seminaristen anlässlich der Subdiakonatsweihe 2006

Was tun, wenn ich an meiner Berufung zweifle?

Sie sollten zu einem guten Priester gehen, den Sie kennen und Sie sollten ihn um seine Meinung fragen. Bitten Sie ihn, Ihr Beichtvater zu werden. Vertrauen Sie sich ihm mit all Ihren Schwächen und Versuchungen an, aber auch mit Ihren Stärken und Talenten und vertrauen Sie seinem Rat. Wichtiger noch ist, beten Sie eifrig und beharrlich um die Erleuchtung Gottes.

Soll ich mit dem Eintritt ins Seminar warten bis ich älter bin?

Sie sollten auf keinen Fall mit dem Eintritt ins Seminar warten bis Sie älter sind. Eine Berufung wird oft durch Verzögerung verloren. Besser ist es der Berufung, so bald sie vernommen wird, zu folgen. Bitte vergessen Sie nicht, dass das Seminar der Ort ist, wo der junge Mann durch das Leben im Seminar seine Berufung prüft. Ob Sie eine Berufung haben oder nicht, wird nach einer gewissen Zeit im Seminar klar werden.

Pater Cekada unterrichtet Liturgie

 

 
 
 

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